Mittwoch, 26. Juni 2013

Der Standpunkt der Freiheitsfreunde

Libertarians, AnCaps, Voluntaristen, Agoristen, Individualanarchisten, Marktanarchisten, uvw...

In der Epoche der Aufklärung im 18. Jahrhundert entstanden die, schriftlich erstmals umfassend formulierten, anti-autoritären und die Freiheit des Individuums betonenden Werke europäischer (vornehmlich schottischer und englischer) Moral-philosophen und Ökonomen. Darauf aufbauend bildeten sich Denkschulen und politische Philosophien in den Gesellschaften des, sich noch vor der industriellen Revolution befindlichen, europäischen Kontinents. Über die Zeit gerieten die freiheitlichen Postulate mehr und mehr in Vergessenheit und so ist es keine Überraschung, dass das 20. Jahrhundert von einem omnipräsenten und das friedliche gesellschaftliche Zusammenleben zerstörenden Etatismus gekennzeichnet ist.

Gegenwärtig erleben die freiheitlichen Ideen des 18. und 19. Jahrhunderts eine Renaissance - nicht zuletzt auch dank der Möglichkeit des freien Gedankenaustauschs über das Internet - und es bildeten sich über die letzten 40 Jahre weitere, die individuelle Freiheit in den Mittelpunkt rückende, philosophische Denkschulen.
Die in der untergeordneten Überschrift aufgeführten Vertreter der, mal zusammenfassend allgemein formulierten, "Philosophie der Freiheit" unterscheiden sich teilweise in der Fokussierung auf verschiedene Themenschwerpunkte und in der Strategie, verständigen sich aber auf das gemeinsame Ziel einer freien Gesellschaftsordnung und die selben Prinzipien der Gewaltlosigkeit bzw. der Nicht-Aggression.

Die zentrale Frage, um die es Freiheitsfreunden bezogen auf die Ordnung einer Gesellschaft geht, lautet: Werden Handlungen erzwungen oder geschehen sie freiwillig?

Dienstag, 18. Juni 2013

Bitcoin

Eine dezentrale, digitale Krypto-Währung revolutioniert den Geldmarkt

"Was E-Mail für Briefwechsel war, das ist Bitcoin für Geld", hört man viele überzeugte Bitcoin-Nutzer jubeln. Im Folgenden soll die Konzeption des freien Marktgeldes, dessen Netzwerk anfänglich ohne große Aufmerksamkeit im Jahr 2009 startete und seitdem stark zunehmende Akzeptanz erfährt, näher erläutert werden.
Bitcoin ist ein Open-Source-Softwareprojekt für die gleichnamige digitale Währung auf Peer-to-Peer (P2P) Basis, das 2008 in einem Whitepaper von Satoshi Nakamoto (nach derzeitigem Kenntnisstand ein Pseudonym einer Person oder Personen-gruppe) vorgeschlagen wurde. Mit dem Start des ersten Bitcoin-Clients (Software zur Teilnahme am Bitcoin-Netzwerk) am 03. Januar 2009 wurde das Projekt realisiert. Der Begriff Bitcoin bezeichnet also einerseits eine digitale Währungseinheit (Kürzel: BTC) und andererseits das weltweite Zahlungsnetzwerk, über das man diese Währung senden und empfangen kann.
Peer-to-Peer bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es keine zentrale Institution gibt, die Währungseinheiten schöpft oder Transaktionen abwickelt und verfolgt, sondern dass diese Aufgaben dezentral durch die Teilnehmer des Netzwerks (bzw. durch dessen Rechenleistung) in Übereinstimmung verifiziert und ausgeführt werden.