Gastartikel von pitur
Von Jürgen Fröhlich, Redaktion von Goldreporter.de wurde ich heute unter Bezugnahme auf Julian Philips von GoldForcaster.com auf einen wichtigen Gedanken hingewiesen: "Alles was rauf geht, muss auch wieder runter kommen".
Dieser Leitsatz beschreibt das Auf und Ab an der Börse. Baisse und Hausse, Boom und Crash. Die große Mehrheit der Finanzexperten geht sicher davon aus, dass das für den Goldmarkt ebenfalls gelten muss. Es gibt jedoch gute Argumente, die dagegen sprechen.
Der Goldpreis bewegt sich nunmehr seit einigen Jahren in entgegengesetzter Richtung zum US-Dollar. So wird es wahrgenommen. Wenn Gold steigt und irgendwann wieder fallen muss, bedeutete dies gleichzeitig, dass der US-Dollar entsprechend steigen müsste. Kann das sein?
Der Goldpreis bewegt sich nunmehr seit einigen Jahren in entgegengesetzter Richtung zum US-Dollar. So wird es wahrgenommen. Wenn Gold steigt und irgendwann wieder fallen muss, bedeutete dies gleichzeitig, dass der US-Dollar entsprechend steigen müsste. Kann das sein?
Die Geschichte der Währungen in den vergangenen Jahrtausenden lehrt etwas ganz anderes. Währungen stürzten ab und kamen nie wieder hoch, sie verschwanden einfach, erklärt Julian Philips von GoldForcaster.com.
Er weiß, Gold ist das ultimative Geld und er macht dazu eine wichtige Feststellung: Vor 1971 war Gold immer Geld. Das ist von großer Bedeutung, denn der Goldpreis wurde seit den frühen 30er-Jahren durch eine Währung ausgedrückt. Davor drückte man den Wert einer Währung in Gold aus. Hintergrund: 1971 wurde der Goldstandard, besser Gold-Devisen-Standard, aufgehoben. Die USA weigerten sich, wie im Abkommen von Bretton Woods vereinbart, US-Dollar jederzeit in Gold umzutauschen. Früher repräsentierte ein Geldschein im Rahmen des Goldstandards eine bestimmte Anzahl von Gold-Unzen, mit denen die Note gedeckt war. Heute wird Geld ohne jede Deckung in Umlauf gebracht.
Philips betont, dass Gold immer noch eine Bedeutung als Währungsreserve habe. Schließlich seien die Notenbanken zuletzt nicht ohne Grund wieder als Nettokäufer des Edelmetalls aufgetreten. Wenn es zum Äußersten komme (Währungs-Crash), erhalte Gold wieder seine natürliche Geldfunktion.
Weshalb also ist Gold kein Bullenmarkt?
Es ist eine Fehlbezeichnung, weil es Investoren ein falsches Konzept vermittelt, so Philips.
Gold ist Geld und wird in einem langwierigen Prozess auf die große Bühne des Geldsystems zurückkehren. In dieser Zeit werden Individuen und institutionelle Investoren solange Gold kaufen, bis die ungedeckten Währungen ihre Kaufkraft vollends eingebüßt haben.